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Man kann es oder eben nicht: Kochen. Hier die Geschichten einiger mutiger Köchinnen und Köche, die ihr Glück trotzdem versuchten.
28.09.2022, 10:5528.09.2022, 10:59
Egal, ob du es knapp hinbekommst, die Mikrowelle rechtzeitig wieder auszuschalten oder am Feierabend noch einen 5-Gänger zauberst – nimm dir doch kurz Zeit, lehne dich zurück und koste in aller Schadenfreude aus, welche Missgeschicke der watson-Redaktion in der Küche passiert sind:
Beginnen wir mit einem ermutigenden Beispiel: Auch der Feinschmecker der Redaktion, Oliver Baroni, hat mal klein angefangen und beweist, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist:
Oliver Baroni:
«So ab 15 Jahren habe ich für mich alleine gekocht. Gelernt habe ich mit Kochbüchern, aber auch durch Trial-and-Error. Etwa, dass ein Ei in Tomatensauce aufschlagen und untermischen keinen Sinn macht. Wäh.»
Zwei häufig verwendete Zutaten, beziehungsweise deren Verwechslungspotenzial, waren schuld an diesen zwei missglückten Versuchen.
Sarah Serafini:
«Mit ein paar Freundinnen habe ich vor einigen Jahren an einem Openair einen Brunch-Stand betreut. Am Abend vorher haben wir alles vorbereitet: O-Saft gepresst, Brötchen aufgebacken und eine riesige Schüssel Birchermüesli angerührt. Ich habe – ohne Scheiss – etwa fünfzig Äpfel geraffelt, Aprikosen entkernt und am Schluss mehrere Körbchen frische Heidel- und Himbeeren daruntergezogen. Zuletzt einen guten Gutsch Zucker und fertig. Als wir dann das Müesli probiert haben, hat es uns fast gelupft. Es war total versalzen! Anstatt Zucker haben wir ein halbes Kilo Salz über all die frischen Früchte gestreut. Es war zum Heulen! Wir haben versucht, das Malheur zu beheben, aber das Müesli war nicht zu retten und leider wirklich ungeniessbar. Am Schluss landete es auf dem Kompost.»
Adrian Bürgler:
«In drei Jahren Kochlehre gab es sicher den einen oder anderen Koch-Fail. Allzu schlimm war es aber nicht, schliesslich hatte ich ja noch erfahrene Kolleginnen und Kollegen. Das jüngste Missgeschick passierte, als ich eine Rüeblitorte fürs Büro buk. Da habe ich doch tatsächlich zum ersten Mal in meinem Leben Salz statt Zucker genommen. Zum Glück habe ich es gemerkt, bevor der Teig im Ofen war und habe niemanden im Büro vergiftet.»
Wenn es nicht an den Zutaten scheitert, dann kommt spätestens beim Zubereiten die nächste Hürde.
Petar Marjanović:
«Wie viele andere, buk auch ich Brote während der Pandemiemonate. Das hat im Grossen und Ganzen immer funktioniert, weil ich stetig mein Rezept perfektionierte. Einmal wollte ich den Teig mehrere Tage im Kühlschrank aufgehen lassen. Das Internet sagt, dass das den Geschmack verbessert. Ich nahm den Teig (der drei Tage im Kühlschrank in der Cakeform gären durfte) raus, stellte ihn in den Ofen, vergass aber zu berücksichtigen, dass ein kalter Teig ein paar Minuten länger backen darf. Das Resultat: Die Brotränder waren super! Im Inneren war das Ofenerzeugnis aber mehr Teig als Brot. In der WG waren alle traurig.»
Larissa Erni:
«Ich backe eigentlich seit zwei Jahren ganz gerne, aber am Anfang weniger gut. Ich habe mal einen Erdbeer-Rhabarber-Kuchen von ‹Sally's› nachgebacken, habe aber leider ein mega grusiges, unraffiniertes Sonnenblumenöl statt Butter genommen und den Kuchen zu wenig lang gebacken (war dementsprechend in der Mitte noch total teigig). Meine Familie probierte ihn und er war wirklich widerlich. Meine Mom opferte sich dann, den restlichen Kuchen in ihr Büro mitzunehmen, damit wir ihn nicht wegwerfen mussten. Sie machte einen Zettel, jedoch schrieb sie ihn nicht von Hand, da sie Angst hatte, jemand könnte ihre Schrift erkennen. Unglücklicherweise sah der Kuchen aber aus wie aus dem Bilderbuch.»

Sieht gar nicht so grusig aus.Bild: eigenes Foto
Manchmal ist das Missglücken eines kulinarischen Kunstwerks auch nicht auf einen bestimmten Grund zurückzuführen – weil gleich alles schiefging.
Niklas Helbling:
«Ein guter Kollege von mir, der nicht gerade für seine Kochkünste bekannt ist (und dessen Okay ich natürlich habe), wollte in den Ferien einmal Instant Noodles kochen. Weil er besonders grossen Hunger hatte und es schnell gehen sollte, wollte er die im Toaster machen. Es ist wohl nicht nötig, zu erwähnen, dass er nicht mehr ganz nüchtern war. Die Nudeln hatte er dann auch schon in diesen gestopft, ist dann aber mit dem Krug Wasser in der Hand auf einem Stuhl eingeschlafen. Wahrscheinlich kann man von Glück sprechen. Das wäre wohl nicht nur eine rechte Sauerei, sondern eventuell auch ziemlich gefährlich geworden.»
Davide Machado:
«Es fing alles damit an, dass eine gute Freundin von mir während Corona von ihrem Freund verlassen wurde. Da man sich zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich treffen konnte, wollte ich ihr ein kleines Stück Kuchen als Aufmunterung vorbeibringen. Gesagt, getan. Es sollte ein ‹Ovo Branchli Blechkuchen› werden. Bei dem Kuchen ging nur alles schief, was schiefgehen konnte: Er wurde nicht gar, die Garnitur wollte nicht kleben und: Dass Schoggistängeli auf einem warmen Kuchen dahinschmelzen, musste ich wohl auch auf die harte Tour lernen. Das Beste an dem Resultat? Der ‹Expectation vs. Reality›-Vergleich – zum Davonrennen. Ich habe anschliessend ein Jahr lang nichts mehr gebacken.»
Die Erwartung:

So schön hätte es sein können ...screenshot: ovomaltine.ch
Wie es wirklich aussah:

Die inneren Werte zählen doch aber auch?Bild: eigenes Foto
Aya Baalbaki:
«Eine gute Freundin von mir hatte mal ein Koch-Fail – ich natürlich nie. In einem Tomatensauce-Glas hatte es unüblicherweise Erdbeer-Konfitüre drin. Das wusste meine Freundin jedoch nicht. Ihr Papa hat die Konfi damals abgefüllt. Nichtsahnend leerte sie dieses Glas in die Backform und stellte diese in den Backofen. Es dauerte nach dem Servieren nicht lange, bis alle am Tisch das Gesicht verzogen – da stimmte etwas nicht. Ihr Papa dann so: ‹Hast du ernsthaft Erdbeerkonfitüre in die Lasagne getan?›»
(anb)
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Personen, die beim Backen noch untalentierter sind als du
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Personen, die beim Backen noch untalentierter sind als du
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